Oper oder Operette?

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Oper und Operette?

Nein, Operette hat nichts mit Yogurette zu tun, auch wenn beides für kleine, süße Stückchen steht. Eher mit einer Mischung aus Oper und Theater. Aber von vorne:

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Caricature: The Audience at “Les Bouffes parisiens” circa 1860 (c) WikiCommons

Die Oper, das heißt, die musikalische Vertonung und gesungene Darstellung einer Geschichte, gibt es seit etwa 1600. Shakespeare hatte gerade seine Komödie ‘Viel Lärm um Nichts‘ in den Druck gegeben, Queen Elizabeth I war noch an der Macht und Europa, wie immer, in viele kleine Unruhen und Kriegereien zerstritten. Da brauchte man schon ein wenig Ablenkung und was für uns heute ein guter Blockbuster ist, war damals eben eine gute Oper.

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Pariser Oper (c) Véronique Mergaux/Flickr

Die kleine Schwester der Oper, die Operette, was wortwörtlich ‘die kleine Oper’ bedeutet, hat sich erst später aus der Oper entwickelt. Der größte Unterschied sind die gesprochenen Texte zwischen den Liedern. Wo in einer Oper alles gesungen wird und nur mit Rezitativen die Handlung vorangetrieben werden kann, wird in der Operette so wie in einem Theater, ganz normal geredet. Dazu kommt noch, dass die Geschichten meist komödiantischer Natur sind und die Musik wesentlich leichter und eingängiger ist als bei einer Oper.

Auszug aus der Operette ‘Die Fledermaus’ von Johann Strauß Sohn:

Sehenswerte Operetten in Berlin gibt’s im Moment hier: Komische Oper


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